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Hugo, Victor |
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Hugo, Victor (18o2-1885), einer der bedeutendsten und einflußreichsten Dichter Frankreichs im 19. Jh., Führer der frz. Romantik, für dessen Ästhetik die Bedeutung des Grotesken, Häßliehen und Unheimlichen ( Gothic novel) wesentlich ist. — Den Dichter betrachtete H. als Seher. Er glaubte an die Wiedergeburt und besaß kabbalistische Kenntnisse. Bekannt wurden seine Erfahrungen mit einem »sprechenden Tisch« (so der damalige Ausdruck): H. lebte, da er sich politisch mißliebig gemacht hatte, in der Verbannung auf der Insel Jersey. 1853 besuchte ihn dort seine todkranke Freundin de Girardin, um Abschied von ihm zu nehmen. Sie erzählte von Tischphänomenen und animierte die Gesellschaft, es auch mal mit dem Tischrücken zu versuchen. Nach mehreren Fehlschlägen kamen durch Tischbebewegungen und Klopfen sinnvolle Botschaften zustande, die teilweise auch ASWInformationen enthielten (scheinbar Kontakte zu H.s verstorbener, ertrunkener Tochter). Die Experimente wurden bis 1855 fortgesetzt; es scheint, daß Charles Hugo, Sohn H.s und selbst Dichter, wenn auch von geringer Bedeutung, als »Medium« anzusehen ist. Erstaunlich sind Verse und Prosa, die der Tisch buchstabierte: Sie sind z. T. von einer Qualität, die Charles H. bei Normalbewußtsein nie zustande brachte. Es scheint, daß H. an der Produktion irgendwie beteiligt war, auch wenn er bei manchen dieser Sitzungen gar nicht im Raum weilte. Cao-Dai. |
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