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Exteriorisation, lat.: »Hinausversetzung«; andere Bez.: Astralreise oder außerkörperliche Erfahrung. Das Wahrnehmungsvermögen und das Empfindungsvermögen wird bei Seancen aus dem Körper hinausverlegt. Dabei kann es zu Ausscheidungen von Ektoplasma kommen. Dem Medium kann trotzdem die Fähigkeit erhalten bleiben, seine Lage zu beschreiben.
Exteriorisation [von lat. exterior; äußere, nach außen], Nach-außen-Verlegung eines Teiles der leibseelischen Individualität; Rochas d’Aiglun sprach von der »Ausscheidung des Empfindungsvermögens« (Exteriorisation de la sensibilit, 1912) und der »Ausscheidung des Bewegungsvermögens«. Als mitexteriorisierte Träger dieser Vermögen wird von einigen Autoren ein feinstofflicher Körper (Astralleib) angenommen; eine Vorstellung, die zuweilen mit Hypothesen über das Ektoplasma kombiniert wird, indem man ektoplasmatische Materialisationen des Astralleibs — ganz oder teilweise — als Träger der gen. Vermögen annimmt. Im 19. Jh. versuchten Forscher den exteriorisierten Teil zu fotografieren (Durville, de Rochas) oder zu wiegen (Malta, Zaalberg van Zelst). In neuerer Zeit wurden die Forschungen zur E. wieder aufgenommen: durch Hart an der Duke University, durch Crookall, der zu Beginn der 6oer Jahre bei der Analyse von rund l000 Fällen in England bestimmte Muster der E. entdeckte (Austritt am Kopf, Bewußtseinsverlust bei Aus- bzw. Wiedereintritt), durch Charles T. Tart, der seit 1965 in den USA auf diesem Gebiet experimentiert, und durch Celia Green in Oxford. Äuch Osis beschäftigt sich seit 1971 mit der Frage der E. (Untersuchungen mit dem Medium Ingo Swann). E. als subjektive Erfahrung ist unbestritten, offen bleibt vorerst, ob die Dramatisierung eines psychischen Ereignisses (evtl. ASWrfahrung) vorliegt oder eine physikalisch relevante (d. h. im Raum sich ereignende) E. — Mehrere Autoren schenkten der Frage besondere Beachtung, ob dieses leibfreie oder mit einem sekundären (feinstofflichen, ektoplasmatischen) Leib ausgestattete Bewußtsein (im Falle des Spuks vielleicht auch exteriorisiertes motorisches Vermögen ohne Bewußtsein?) den Tod des physischen Leibes überdauern kann. |
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