|
|
Curandero, span.: »Heiler«; Bez. für den süd- und mittelamerik. Heilzauberer oder Schamanen, der für die Wahrsagung, Opferungen, Jagd- und Regenzauber und die Behandlung der Kranken zuständig ist. Er leitet die religiösen Zeremonien der süd- und mittelamerik. Stämme, bei denen sich die Teilnehmer durch psychedelische Drogen in Ekstase bzw. in einen Trancezustand versetzen. Dem C. obliegt es, seine Visionen und die seiner Stammesangehörigen zu deuten. Bei diesen »Seelenreisen« übt er die Funktion eines geistigen Führers aus, der den Kontakt zwischen der alltäglichen und der spirituellen Welt herstellt.
Curandero, in Mexiko und Peru ein Volksheiler oder Schamane, der Geister anzurufen vermag, um Kranke zu heilen. Einer der berühmtesten Heiler unserer Zeit ist der peruanische Eduardo Calderön Palomino, ein Schamane, der bei seiner die ganze Nacht andauernden Heilungszeremonie, die indianische und christliche Rituale in sich vereinigt und mehrere Machtobjekte enthält, den San-PedroKaktus benutzt. Der Anthropologe R. Gordon Wasson hat in mehreren seiner Bücher die heilkräftige Nachtwache der mazatekischen Schamanin Maria Sabina beschrieben, die heilige Pilze als heilendes Sakrament verwendet (Psilocybin).
|
|