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1. Da die Autoren der biblischen Schriften in einer Welt lebten, die sich von unserer durch Sprache, Lebensbedingungen, selbstverständliche Vorstellungen, Weltbild usw. erheblich unterscheidet, muß die Bibel in unsere Situation übersetzt werden, damit ihre Botschaft uns erreicht. Ohne Erklärung (Fachausdrücke: Auslegung, Exegese) bleibt die Bibel ein stummes und fremdes Dokument einer vergangenen Zeit. 2. Die Bibel ist schon immer ausgelegt worden (jede Übersetzung ist bereits eine Auslegung!); allerdings haben sich im Laufe der Kirchengeschichte die Methoden gewandelt. Bis zur Reformation waren die wichtigsten die Typologie (schon bei Paulus, z. B. Röm 5,12ff.) und die Allegorese. Für Martin Luther (1483-1546; Reformation) war der eigentliche Schriftsinn, >was Christum treibet, Die Lehre von der Verbalinspiration (d. h. die Bibelschreiber wurden vom Heiligen Geist >inspiriertFundamentalismus< um die >Entmythologisierung< der B. 3. Die (in den letzten 200 Jahren entstandene) historisch-kritische Exegese geht davon aus, daß die Bibel (AT hebräisch/aramäisch; NT griechisch) für die damaligen Leser geschrieben ist. Allerdings haben wir von keinem Teil der Bibel einen >Urtext |
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