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Weltgedächtnis, Hypothese einer zeitlosen Instanz im Universum, in der alle zeitlichen Ereignisse (aus irdischer Sicht: vergangene und künftige) gespeichert sein sollen. In diesem Zushg. wird gern an Lukas 10, 20 erinnert: »... freuet euch aber, daß eure Namen in den Himmel eingeschrieben sind.« — Levi sprach im 19. Jh. vom Astrallicht, in dem die Ereignisse aller Zeit registriert sind; später die Theosophen und Anthroposophen — vermutlich durch Paracelsus’ Weltseele (anima mundi) angeregt — von der AkashaChronik. Der moderne Rosenkreuzer Max Heindel (18651919) entwickelte das Konzept des Weltäthers, »rückstrahlenden Äthers«, der »das Gedächtnis der Natur« bilde. William James’ Kosmisches Reservoir und Ostys Weltbewu ßtsein, Universalbewußtsein (conscience universelle) kommen ebenfalls Funktionen eines W.es zu. In jüngster Zeit hat Neuhäusler (1957, 1958) zur Erklärung der Präkognition noch einmal den Gedanken eines Weltplans formuliert, mit latenten Ereignissen, die in der Geschichte realisiert werden können. |
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