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Dr. Timothy Leary wurde mehr als jeder andere amerikanische Wissenschaftler seit Dr. Wilhelm Reich denunziert und dämonisiert und mußte mehr als fünf Jahre im Gefängnis verbringen von einem Richter verurteilt, der Dr. Learys Werk als Bedrohung verdammte. (Justiztechnisch wurde er wegen des Besitzes von 0,5 Gramm Marihuana verurteilt; er behauptete stets, man habe es ihm untergeschoben). Dr. Leary führte als Harvard-Psychologe in den frühen 60er Jahren umfangreiche Forschungen an LSD und anderen Psychedelika durch. Sein Rehabilitationsprojekt für Strafgefangene, das psychedelische Drogen, Musik und Mystiklesungen umfaßte, rehabilitierte mehr Gefangene als jedes andere Projekt und kehrte die Rückfälligkeitsrate beinahe um. Leary sagt, dass die CIA hinter seiner Verfolgung stand, weil sie versuchte, die bewußtseinsverändernden Effekte von LSD geheimzuhalten. 1974 wurde Dr. Leary aus dem Gefängnis entlassen, widmete sich der Entwicklung von Software und schrieb Bücher über die Evolution, die uns unvermeidlich zu mehr Raum, Intelligenz und Zeit führen werde er benutzte den Begriff SMIILE in seiner typischen Schreibweise, ein Synonym für Space Migration, Intelligence Intensification und Life Extension (Auswanderung ins All, Intensivierung der Intelligenz und Verlängerung der Lebenszeit). Die meisten seiner Ideen erscheinen heute 20 Jahre später nicht mehr ganz so utopisch, aber in den 80er Jahren fand Leary, dass sie doch weiter in der Zukunft lagen, als er angenommen hatte, und wandte sich den schon vorhandenen Möglichkeiten des Cyberspace zu und der Cyberpunk-Philosophie, die die autoritären Strukturen unserer Gesellschaft mit Hilfe von Computern aufbrechen will. Als Dr. Leary erfuhr, dass er an inoperablem Krebs sterben werde, hängte er ein Schild an seine Tür: THE MOTHER OF ALL PARTIES und lud Freunde aus der Wissenschaft, Kunst, Showbusiness und der Computerbranche ein, bei ihm vorbeizukommen und mit ihm das Erlebnis seiner Todeserwartung ohne Angst zu feiern ein Thema, das er in seinem letzten Buch Design for Dying untersucht hatte. Seine letzten Worte waren: »Why? Why? Why?... Why not? Yeah!« |
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