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Tapas, Sanskrit für »Glut« und »Askese«, im System des Raja-Yoga eine der fünf Tugenden der zweiten Stufe (Niyama). Tapas bedeutet für fromme Hindus sowohl die spirituelle Disziplin der Askese als auch die rituelle Reinigung des Körpers und kann als praktischer Aspekt des Sadhana aufgefaßt werden. Asanas und Yoga.
Tapas [sanskr.; Hitze, Erhitzung], etymologisch ist t. auf »brüten« (von Hühnern) zurückzuführen; die Alchimisten sprachen z. B. von der ersten Stufe des »Großen Werks« als von der »Wärme der brütenden Henne». Mit t. »sind Übungen gemeint wie Fasten, schweigendes Stillsitzen in einer dunklen Hütte oder an einem abgelegenen Ort, oft zwischen Feuern, Stehen in der glühenden Sonne, Krampfstellungen, ermüdende Anstrengungen bei der Vorbereitung des Opfers ... Diese Übungen schufen eine physiologische, vornehmlich aber eine >innere Erhitzung>, die psychische Veränderungen in der Richtung eines überwachen Bewußtseins .verursachten, in dem sich magische Machterlebnisse, Visionen, Auditionen, Entrückungen, wie es scheint, häufig ereigneten ...« |
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