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Steudner, Louise |
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Steudner, Louise, die 16jährige war 1862 bei einem Weber in Nieder-Oderwitz (in der Nähe von Dresden) in Stellung. Im Haus hörte man, vor allem abends, täglich ein merkwürdiges Klopfen, z. B. wenn L. gerade am Webstuhl saß. Die Geräusche hielten an, als L. für to Tage nach Hause fuhr. Dennoch geriet sie in den Verdacht, den Lärm zu verursachen. Sie wurde entlassen, doch in weiteren Stellen hielten die Phänomene an, ja sie wurden immer stärker. Gegenstände, Steine usw. flogen durch die Luft, Pfeifen und Heulen war zu hören. — Mit der Zeit veränderte sich das Verhalten des Mädchens: Es verfiel in einen somnambulen Zustand, sprach in Trance, hatte Halluzinationen, Krämpfe und Visionen von z schwarzen Gestalten, die es bedrohten. Direkte Schrift mit Kreide auf Türen, Wänden und Hausrat mit teils unflätigem Inhalt trat auf, bis zu zoomal an einem Tag, später auch beschriebene Zettel. L. kam in Untersuchungshaft, wo sie unter fürchterlichen Krämpfen litt Männer konnten sie kaum halten. Wieder zurück begann nach einiger Zeit erneut der Spuk: Fenster und Gläser zersprangen; einmal brannte das Bett des Hausherrn: Die Seitenpfosten waren nach dem Löschen verkohlt, Kleider im Schrank verbrannt, nicht aber das Stroh im Bett. Außerdem trat jetzt Stallspuk auf. L. blieb allmählich vom Spuk verschont, der aber, schwächer und kurzfristiger, jetzt bei anderen Familien, die mit den Steudners verwandt waren, auftrat. — Der praktische Arzt Berthelen war selbst Zeuge mancher Phänomene und hat den Fall recherchiert. In seinem 1864 vorgelegten Bericht verwies er auf Parallelfälle: Joller, Dittus u. a. |
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