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Schneider, Rudi |
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Schneider, Rudi (1908-1957), österr. Medium, das vor allem von Osty und s Schrende-Notzing untersucht wurde und wie sein weniger bekannt gewordener Bruder Willi in Trance psychokinetische Effekte (Objektbewegungen und Materialisationen) produzierte. Die Kontrollbedingungen waren teilweise außerordentlich streng (sie schlossen selbstverständlich Untersuchungen des Mediums vor der Seance ein, meist wurde ein Kleiderwechsel verlangt, und gelegentlich war das Medium während der Sitzung in einem Käfig). R. Sch. und die »Echtheit« seiner Phänomene waren Gegenstand manch heftiger Kontroverse, aber nie wurde ihm Betrug nachgewiesen — wohl aber mit einem, vermutlich manipulierten, Foto als Indiz behauptet. Den Vorwurf machte sich auch H. Price zu eigen, der zuvor geschrieben hatte: »Tatsache ist, daß Rudi der gnadenlosesten dreifachen Kontrolle unterworfen wurde, die man je einem Medium ... zumutete, und daß er diese harte Probe glänzend bestanden hat. Die Echtheit der Erscheinungen, die er auf seinen Londoner Seaneen zeigte, hat an die to° Personen beeindruckt, darunter Wissenschaftler, Doktoren, Geschäftsleute, Berufsmagier, Journalisten usw.« 1930 arbeitete Osty mit R. Sch. in Paris; dabei sollte in einer Dunkelsitzung ein durch eine ltsfrarotschranke abgeschirmtes Taschentuch bewegt werden; die Verletzung der Schranke löste eine Blitzlichtaufnahme aus. Tatsächlich blitzte es, aber auf dem Foto war nichts zu sehen; Osty schloß daraus, daß etwas Unsichtbares (nicht voll materialisiertes Ektoplasma) der Auslöser war (0. 1932). Sch. setzt sich durch Hyperpnoe in Trance und behielt ca. zoo-3oo Atemzüge in der Minute während der Trance bei; Osty zeigte die entsprechende Vibration ins Ektoplasma. 1919 begann R. Sch. ähnliche mediumistische Leistungen zu zeigen wie sein Bruder, 1924 soll die letzte Levitation beobachtet worden sein; im gleichen Jahr fand die erste Sitzung mit SchrenckNotzing statt (die letzte 11 Tage vor dessen Tod, 1929). Die letzten positiven Experimente wurden 1935 in Wien durchgeführt; 4 Sitzungen unter Fodor 1937 ergaben keine paranormale Leistung. R. Sch. litt unter dem Betrugsvorwurf, zeigte aber kein großes Interesse an der Pps. (»Ihr habt’s die Gaudi, und ich muß schlafen!«). — Als sich die Phänomene zurückbildeten, hörte er mit den Sitzungen auf und arbeitete als Automechaniker und Fahrlehrer. |
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