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Myers, Frederic William Henry

 
       
  Myers, Frederic William Henry (1843-190D, Philosoph, Dichter, Essayist und 1882 Mitbegründer der Society for Psychical Research (SPR) in London, deren Präsident er 1900 wurde. Myers gehörte dem Ausschuß an, der das amerikanische Medium Leonore Piper untersuchte, und prägte außerdem den Begriff Telepathie. Er galt als eines der aktivsten Mitglieder der SPR und widmete einen Großteil seiner Zeit der parapsychologischen Forschung. Myers vertrat die Ansicht, spiritistische Phänomene hätten ihren Ursprung im »unterschwelligen Bewußtsein«, und viele psychische Fähigkeiten, unter anderem Clairvoyance, Telekinese und automatisches Schreiben, rührten von dieser vernachlässigten Geistesebene her. In Zusammenarbeit mit Frank Podmore und Edmund Gurney verfaßte Myers die Phantasms of the Living (1886); bis zu seinem Tode arbeitete er an seinem Hauptwerk Human Personality and Its Survival of Bodily Death, das von Richard Hodgson und Alice Johnsohn fertiggestellt und 1903 posthum veröffentlicht wurde. Es gilt als Standardwerk der Parapsychologie und enthält eine Zusammenfassung seiner wichtigsten Theorien und Forschungsergebnisse.

Myers, Frederic William Henry (1843 bis 1901), Philosoph und Altphilologe, Gründungsmitglied der S. P. R. und 5900 ihr Präsident. Seine erste bedeutende pps. Publikation (zusammen mit Gurney und Podmore) sind die Phantasms of the Living (1886). Sein Hauptwerk ist das (unvollendete und von Hodgson und Johnson zum Druck vorbereitete) 1903 postum erschienene Human Personality and its Survival of Bodily Death (»Die menschliche Persönlichkeit und ihr überleben des körperlichen Todes«). M. brachte mehrere Begriffe in die pps. Terminologie ein, so »Telepathie« und »unterschwelliges« Bewußtsein (subliminal consciousness). Unter »Bewußtsein« verstand M. nur ein Akzidenz des eigtl. Ich, wobei sein Ich-Begriff in etwa dem des heutigen »Selbst« entspricht; ASW schien ihm die eigtl. Wahrnehmungsform des psychischen Apparats. Seine Konstrukte teilt kaum noch jemand; aber in der Zusammenschau verschiedener Phänomene leistete er für die Forschung Bahnbrechendes. Sitzungen hielt M. mit Duguid, d’Esperance, Mellon, Paladino und, wohl die bedeutendsten, mit der Piper. Nach seinem Tod soll er der Urheber der Kreuz-Korrespondenzen geworden sein. —Werke Bibl.
 
 

 

 

 
 
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