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Manen, im alten Rom die Geister der Toten, die in der Unterwelt weilten. Dreimal jährlich wurden ihnen zu Ehren Festspiele abgehalten, und zu diesen Gelegenheiten durften sie die Welt der Lebenden besuchen. In der Unterwelt wurden sie von Mania (der »Manie«) regiert, einer Göttin, die mit Persephone in Verbindung gebracht wird.
Manen [lat. Di Manes], die Totengeister der röm. Religion. Die Etymologie des Wortes ist nicht geklärt; falls die Herleitung von manus (gut) zutrifft, also »die guten Götter«, könnte darin der Wunsch zum Ausdruck kommen, die vielleicht gefährlichen Geister geneigt zu stimmen. Der Begriff wird stets im Plural gebraucht: Hinweis auf ein »Totengeisterkollektiv« ohne individuell Überlebende? Auch da, wo M. eindeutig auf eine Person bezogen wird, ist unklar, ob damit die Totengeister der Vorfahren des Verstorbenen gemeint sind oder ob an mehrere überlebende Seelen eines Individuums gedacht wird. |
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