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Kotik, Naum |
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Kotik, Naum W., russ. Nervenarzt; begann 1904 an der Universität Odessa mit kryptästhetischen und telepathischen Experimenten. Er arbeitete im wesentlichen mit nur Versuchspersonen und unter höchst unzulänglichen Kontrollbedingungen; dennoch glaubte er, den Nachweis für die Existenz der Telepathie erbracht zu haben. Des weiteren wollte er bewiesen haben, daß Telepathie auf dem Transport einer psychophysischen Energie beruhe, die im Gehirn gebildet werde und deren Abfuhr durch die Extremitäten und durch geeignete Leiter (z. B. Kupferdraht) erfolgte. Diese Energie soll nach K. phosphoreszierende Schirme stärker leuchten lassen. Ihre Annahme geht auf die N-Strahlen Blondlots zurück. — Werke —› Bibl. när des Jh.s, dessen Visionen wie die der Ponitovia die politischen Kämpfe in Böhmen beeinflußten. Die Zeitgenossen hielten die Visionen für präkognitiv —rückblickend ist ein Urteil darüber schwierig. K.s Berufungsvision aber ist für die Pps. interessant, da sie, wenn auch von ihm völlig anders gedeutet, eine gewisse Ähnlichkeit mit Elfen-Visionen, wie sie vor allem aus Großbritannien und Irland im 19. und 2o. Jh. berichtet werden, aufweist: K. geht am 27. 9. 16o zu Fuß nach Sagan; dabei »kommt er von Sinnen«: Er findet sich auf einer grünen Wiese, Sterne funkeln, Sonne und Mond strahlen gleichzeitig. Auf der Wiese tanzen und singen Knaben, K. hört liebliche Musik und ist von dem Anblick ganz bezaubert. Als er wieder zu sich kommt, steht neben ihm ein Engel in menschlicher Gestalt, der ihm das Erlebte als von Gott geschickt deutet. K. unterscheidet also zwischen der Vision und der Erscheinung nach seinem Bewußtseins-zustand. Am Ende der Vision findet sich K. in der Nähe von Sprottau und merkt, daß er einen ganzen Tag und zwei Nächte dem himmlischen Schauspiel zugesehen hat. |
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