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Kobold, Haus- und Stallgeist, der allmählich tricksterhafte Züge (Trickster) angenommen hat; im Volksglauben besteht keine scharfe Trennung zwischen K. und Poltergeist. »Zu allen Zeiten und bei allen Völkern haben sich in der Nähe der Menschen Wirkungen mancherlei Art begeben, die sie, weil keine physische Ursache zu ihrer Erklärung ausfindig zu machen war, der Wirkung von Geistern zuzuschreiben sich gedrungen fanden. Da die Äußerungen dieser Geister überhaupt etwas Unbestimmtes, Seltsames, Eigensinniges, bisweilen Nekkisch-spielendes und Lärmendes an sich hatten, so hat man dies ihr Tun mit dem Namen des Spukens, sie selbst aber mit dem Namen der Spuk- und Poltergeister bezeichnet. Die vertrauliche Weise, in der die Unschädlicheren unter diesen Wesen sich oft hilfreich in den Haushalt der Menschen eingedrängt, ... hat diese Art dann bald in der Meinung des Volkes mit den abberufenen Zwergen identifiziert, die, wie sie unaufgehalten durch alle Materie schreitend, sich überall freien Zugang öffnen, so auch sich unsichtbar zu machen wissen ... So haben sie im Norden in ihrer kunstreichen Behendigkeit und in ihrem zugreifenden behilflichen Wesen unter ihrem Namen Kobolde ... überall im Volke bekannt und im ganzen keines üblen Leumunds sich erfreuend, als eine Art von Hauszwergen ihm gegolten, mit denen es, besonders in der vorchristlichen Zeit, in einem vertraulichen Verhältnis gestanden, die Dienste dieser Laren mit kleinen Opfern lohnend.« |
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