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Ignatius von Loyola (Jesuitenorden) Ignatius von Loyola ist vermutlich um 1491 im spanischen Teil des Baskenlandes geboren. Nachdem er sich am Hof des Großschatzmeisters von Kastilien auf ein Leben als Ritter vorbereitet hatte, wurde er, im Dienst des Vizekönigs von Navarra, bei der Verteidigung der Festung Pamplona verletzt. Die anschließende Zeit des Krankenlagers führte bei ihm zu einer inneren Wende, sein weltliches Ritterideal wandelte sich in ein religiöses. Hinfort lebte er zurückgezogen in der Nähe des Städtchens Manresa. Seine Erfahrungen als Einsiedler verarbeitete er in den « Exercitia spiritualia » (Geistliche Übungen und Exerzitien). Wegen theologisch anstößiger Äußerungen wurde er mehrmals vor die Inquisition zitiert und musste schließlich nach Frankreich fliehen. Dort gründete er den Freundschaftsbund der «Ritter Christi », der zur Keimzelle des Jesuitenordens wurde. Die « Compania de Jesüs » wurde 1540 vom Papst als «Societas Jesu» (« Gesellschaft Jesu ») anerkannt. Ignatius war ihr erster « General », der den straff, fast militärisch, zentralisierten Orden zum absoluten Gehorsam gegenüber dem Papst verpflichtete. Bereits ein Jahr später wirkten zwanzig seiner Genossen in aller Welt: Im Fernen Osten, in Portugal, in Spanien, in Deutschland und Frankreich, wo sie sich allen Bereichen kirchlicher Tätigkeit zuwandten. 1556 starb Ignatius von Loyola; 1609 wurde er selig, 1622 heilig gesprochen. 1922 ernannte ihn Papst Pius XI. zum « Patron der Geistlichen Übungen ». |
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