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HITLERPUTSCH |
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Am 8. November 1923 versuchte Adolf Hitler in München durch einen Staatsstreich an die Macht zu gelangen. Die Verschwörung wurde von der bayerischen Polizei vor der Feldherrnhalle blutig niedergeschlagen (19 Tote). Hitler wurde im März 1924 von einem Sondergericht zur Mindeststrafe von fünf Jahren Festungshaft verurteilt, von seinen Mitverschwörern wurde General Erich Ludendorff freigesprochen, Hermann Göring floh ins Ausland. Festungshaft galt damals als »nicht ehrenrührig«. In der Haft diktierte Hitler seinem Sekretär Rudolf Heß sein Buch »Mein Kampf«, darin unter anderem auch die Ankündigung, dass er die gefälschten Protokolle der Weisen von Zion ins Zentrum seiner Agitation und Umerziehung stellen wolle: » Wie sehr das ganze Dasein dieses Volkes auf einer fortlaufenden Lüge beruht, wird in unvergleichlicher Art in den von den Juden so unendlich gehassten »Protokollen der Weisen von Zion« gezeigt. Sie sollen auf einer Fälschung beruhen, stöhnt immer wieder die »Frankfurter Zeitung« in die Welt hinaus: der beste Beweis dafür, dass sie echt sind. (...) Es ist ganz gleich, aus welchem Judenkopf diese Enthüllungen stammen, maßgebend aber ist, dass sie mit geradezu grauenerregender Sicherheit das Wesen und die Tätigkeit des Judenvolks aufdecken und in ihren inneren Zusammenhängen sowie den letzten Schlußzielen darlegen. Die beste Kritik an ihnen jedoch bildet die Wirklichkeit. Wer die geschichtliche Entwicklung der letzten hundert Jahre von den Gesichtspunkten dieses Buchs aus überprüft, wird das Geschrei der jüdischen Presse sofort verstehen. Denn wenn dieses Buch erst mal Gemeingut eines Volkes geworden sein wird, darf die jüdische Gefahr auch schon als gebrochen gelten.«
Die »grauenerregende Sicherheit« zeigte er dann selbst, als er diese erfundene Welteroberungsstrategie nach 1933 in die reale Verschwörungsmaschinerie des Dritten Reichs umsetzte. Weil die Nazis organisatorisch auf die Strukturen von Geheimgesellschaften zurückgriffen, hat Hannah Arendt Hitler auch als »Schüler der Weisen von Zion« bezeichnet. 1965 verabreichte man 70 sich freiwillig zur Verfügung stellenden Gefangenen im Holmsburger Staatsgefängnis von Philadelphia Dioxin, jene hochgiftige Chemikalie, die auch in Agent Orange im Vietnamkrieg verwendet worden war und im SevesoSkandal traurige Berühmtheit erlangte.Die Männer wurden anschließend nicht behandelt, und sie wurden nicht darüber informiert, dass man sie als Versuchskaninchen zur Entwicklung von Krebs mißbraucht hatte. Naziärzte wurden in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen für ganz ähnliche »Forschungen« verurteilt. |
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