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Fernschlaf, mentalsuggestiv erklärtes Phänomen, das aus dem animalischen Magnetismus und der Ethnographie bekannt ist. Es liegen zahlreiche, z. T. systematische Untersuchungen von frz. Forschern des 19. Jh.s sowie von Myers u. a. vor. Manchmal erfolgten die Experimente über Entfernungen von mehreren Kilometern. Die eingeschläferte Person blieb dabei in Rapport mit dem Versuchsleiter und reagierte nicht auf Eingriffsversuche (Wekkenwollen) dritter (Fernhypnose). »Eines Abends, als ich mit meiner Familie zusammen war, kam mir der Gedanke: könnte ich Anna jetzt magnetisieren, während sie in ihrer Wohnung ist? Ich wußte, daß leichtes Unwohlsein sie dort festhielt. Ich bat alle Anwesenden, die Stunde zu notieren, es war genau 9 Uhr, und Zeuge zu sein, daß ich jetzt und hier ein magnetisches Experiment vornahm. Ich versuchte, mir A. lebhaft vorzustellen und unterstützte meine Gedanken sogar durch Ausführung der gewöhnlichen Striche. Ich sagte nach einer Stunde: Jetzt befehle ich A. aufzuwachen. Am folgenden Morgen erschien sie beim Frühstück und rief: ,Ach, mein Herr, haben Sie mich gestern abend magnetisiert? Ungefähr 9 Uhr schlief ich ein, und Mutter und Schwester sagten, sie hätten mich trotz Schütteln nicht wecken können, so daß sie ganz erschrocken waren. Aber nach einer Stunde wachte ich von selbst auf. Ich glaube deshalb, daß es ein magnetischer Schlaf war. Er hat mir auch gutgetan. Nach gewöhnlichem Schlaf fühle ich mich nie so erfrischt.> Diese Worte wurden sofort genau aufgezeichnet.« |
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