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Dalai-Lama

 
       
  Dalai-Lama, mongol. Übers. von tibet.: rgya mtsho = »Ozean des Wissens«; Titel des religiösen und weltlichen Oberhauptes des tibet. Buddhismus (Lamaismus). Der D. L., der auch der Sekte der Gelbmützen (gelugpa) vorsteht, gilt als Inkarnation des Bodhisattva Avalokiteshvara oder Chenresi. Nach dem Tod eines D. L. inkarniert sich nämlich Avalokiteshvara 49 Jahre später in einen neugeborenen Knaben. Dieser Knabe wird von dem PanchenLama (tib.: rin-po-che = »das Juwel des großen Gelehrten«), der sich mit dem D. L. die religiöse Herrschaft über Tibet teilt und als Inkarnation von Buddha Amitabha gilt, gesucht. Der heutige 14. D. L., der nach einer alten tibet. Prophezeiung als der letzte D. L. gilt, wurde 1935 in Amdo (Nordtibet) geboren. Mit zwei Jahren wurde er zum Nachfolger des 13. D. L. gewählt. Sein Amt trat er 1950 im Alter von 15 Jahren an. Schon mit 25 Jahren hatte er an drei Klosteruniversitäten (Drepung, Sera und Ganda) in buddh. Philosophie und Religion promoviert. 1959 floh er vor den chin. Invasoren aus seinem Land und ließ sich im nordind. Dharamsala nieder. Für seine Bemühungen um den Weltfrieden erhielt er 1989 den Friedensnobelpreis. In der New-Age-Bewegung betrachtet man den D. L. als einen führenden Repräsentanten einer der wichtigsten östlichen Weisheitslehren. Bücher in dt. Übers.: Das Auge der Weisheit (Autobiographie), Das Auge einer neuen Achtsamkeit.  
 

 

 

 
 
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