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Astrologie, altamerikanische. |
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Astrologie, altamerikanische. In den wesentlichen Punkten stimmt der Sternenglaube und die damit verbundenen Praktiken bei den Maya, Azteken und den Inkastaaten überein. Sehr genau sind wir über die A. der Azteken informiert, die der Franziskanerpater Sahagun in seinem Geschichtswerk (dt. Übers.: Wahrsagerei, Himmelskunde und Kalender der Azteken, Leipzig 1950) beschrieb. Er kam 1539 nach Mexiko. Das Grundbuch der aztekischen A. ist das Tonalamatl (Buch der guten und bösen Tage). Die Astrologen, die den Neugeborenen das Horoskop stellten, hießen Tonalpuhque (Tageszeichen-Zähler). Die Grundlage bildete der Mond- und Sonnenkalender, der aus je 20 Tageszeichen bestand. Das Mondjahr bestand aus 13 Wochen mit je 20 Tagen, während das Sonnenjahr 18 Monate mit je 20 Tagen hatte. Die Zahl 20 leitete sich aus der Anzahl der Finger und Zehen ab. Die 20 Tageszeichen haben folgende Namen: I. Krokodil, 2. Wind, 3. Haus, 4. Eidechse, 5. Schlange, 6. Tod, 7. Hirsch, 8. Kaninchen, 9. Wasser, 10. Hund, 11. Affe, 12. Gras, 13. Rohr, 14. Jaguar, 15. Adler, 16. Geier, 17. Bewegung, 18. Steinmesser, 19. Regen, 20. Blume. Diese Zeichen wurden nun auf die 13 Hütten oder Häuser so verteilt, daß das 1. Haus bis 13. Rohr reichte. Das 2. Haus fing mit 1. Jaguar an und hatte in der 8. Stufe wieder das Krokodil. Das erste Zeichen war der Regent. Man stellte entweder Gruppenprognosen über ein Haus samt der 13 Tage oder auch über einzelne Tage. So wird z. B. das 1. Haus in dem Buch 77fludamatl sehr ungünstig beurteilt: »Werden Vornehme geboren, so sterben sie im Krieg oder treiben Ehebruch oder werden Sklaven.« |
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