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Aradia |
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Aradia. Aradia or the Gospel of Witches ist der Titel eines Buches, das der engl. Volkskundler Charles Godfrey Leland (1824-1903) 1899 veröffentlichte. Ihm liegen die Aufzeichnungen einer ital. Hexe namens Maddalena zugrunde, die sich mit der Lehre der »alten Hexenreligion« (Le Veccia Religione) beschäftigen. Als Leland im Jahre 1886 von der Existenz dieser Aufzeichnungen Kenntnis erhielt, bat er seinen Freund, sie für ihn zu beschaffen. Sie sind das einzige authentische (?) Zeugnis von größerem Umfang, das sich von der alten Hexenreligion erhalten hat. Da aber die Aufzeichnungen sehr kurz und lückenhaft waren, ergänzte sie Leland mit Material, das er in Italien gesammelt hatte. Dabei ging er von der festen Überzeugung aus, daß sich die alte Hexenreligion bis in unsere Tage erhalten hat. Ein Teil dieses Materials bildete die Grundlage für moderne Hexenrituale, die unter dem Namen The Book of Shadows (Das Buch der Schatten) oder The Gospel of Witches (»Evangelium der Hexen«) bekannt wurde. Diese Aufzeichnungen, deren vollständige Veröffentlichung erst 1974 erfolgte, beeinflußte vor allem Gerald Gardner (1884-1964), die den alten Hexenglauben neu beleben wollte. Mittelpunkt dieses Glaubens bildet die Verehrung der Diana, die schon vor der Schöpfung existierte. Ihr Bruder und Sohn ist Lucifer, mit dem sie ihre Tochter Aradia zeugte. Der Name Aradia ist eine Zusammensetzung aus lat. Ara »Altar« und dia = »Göttin«. Den letzten Bestandteil glaubte man auch in dem lat. Wort für Teufel Diabolus wiederzuerkennen. Diana lehrte ihr die Geheimnisse der Hexerei und sandte sie zur Erde, damit sie eine Gemeinschaft von Hexen gründete. Als Aradia wieder die Erde verließ, verpflichtete sie ihre Anhänger (Männer und Frauen), sich jeden Monat an einem abgelegenen Ort zu versammeln und nackt und in Tänzen die Göttin Diana anzubeten. |
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