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Ahnenkult als Totenverehrung gründet in der Vorstellung, dass sich die Geister der Verstorbenen in der Unterwelt oder an einem anderen jenseitigen Ort aufhalten, während sie von den Lebenden, denen sie manchmal in Träumen und Visionen erscheinen, durch Gebet und Opfer geehrt werden müssen. Dafür wird den Hinterbliebenen die Hilfe der Ahnen zuteil, die Segen und Fruchtbarkeit schenken können. Die Verehrung der Ahnen spielt die größte Rolle in den ostasiatischen Kulturen, in China, Japan, Korea und Vietnam. Nach -9 konfuzianischem Glauben hat der Mensch zwei Seelen; beim Tod steigt die eine zum Palast des Hirnmelsgottes auf, die andere lebt im Grab weiter und ernährt sich von den Opfergaben. Häufig nahm man an, dass die Ahnenseele in einem Nachkommen, meist einem Enkel des Verstorbenen, Wohnung suche. |
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