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Sohar, hebr.: »Buch des Glanzes«; Hauptwerk der Kabbala, das in der Zeit von 1275-1293 entstanden ist. Autor ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Kabbalist Moses Ben Schemtob de Leon (1250-1305). Der S., der in aramäischer Sprache abgefaßt ist, umfaßt 2400 eng beschriebene Seiten. Er hat die Form des Midrasch: Reden, Monologe und Dialoge zu den fünf Büchern Moses, zu dem Hohenlied und dem Buch Ruth (Bibel). Die Quellenanalyse hat ergeben, daß Moses de Leon Schriften benutzt hat, die bis spätestens 1274 verfaßt waren. Aber er gibt nicht nur eine Zusammenfassung der kabbal. Lehren bis zu diesem Zeitpunkt, sondern bekundet an zahlreichen Stellen seine Sympathie für eine Richtung der span. Kabbala, die man als »die Gnostiker« bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Gegenströmung zum Neoplatonismus, welche die gnostischen Elemente wieder in den Vordergrund rückt. Analog dem Sephiroth-Schema entwickelten die kabbalist. Gnostiker eine Hierarchie des Bösen (unheilige Sephiroth).
Sohar (hebr. »Glanz«), vollständige Bezeichnung Sepher Ha-Sohar, »Das Buch der Herrlichkeit«, in Anlehnung an den Pentateuch gestaltetes Hauptwerk der jüdischen Kabbala. Es ist vermutlich von dem spanischen Mystiker Moses de Leon verfaßt bzw. gesammelt worden und verbreitete sich zuerst zwischen 1280 und 1290 von seinem Haus in Guadalajara aus. Es enthält die Kommentare zur Thora, das Buch der Verhüllung, einen Bericht über die sieben himmlischen Säle und Gottes Thron-Wagen (Merkabah) sowie einen Kommentar über das Lied der Lieder.
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