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Silvester II. (bürgerlich Gerbert von Aurillac, ca. 940-1003), zunächst Erzbischof von Ravenna, im Jahr 999 zum Papst gewählt, galt wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Mathematik als Magier und Teufelsbündler; in der Volkstradition wurde er als »päpstlicher Dr. Faust« aufgefaßt. Er soll einen sprechenden Menschenkopf aus Messing geschaffen (was auch Albertus Magnus zugeschrieben wurde) und andere magische Kunststücke vollbracht haben. Allgemein wird ihm die Einführung der arabischen Ziffern im Abendland zugeschrieben.
Silvester II. (ca. 940-1003), der 999 zum Papst gewählte Erzbischof von Ravenna, Gerbert von Aurillac, gehörte zu den gelehrtesten Männern seiner Zeit. Er führte die arab. Zahlen in Europa ein und verfaßte Lehrschriften über Arithmetik und Geometrie. Seine Rechenkunststücke und frappierenden Gedächtnisleistungen trugen ihm den Ruf ein, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Im Volksglauben entwickelten sich ähnliche Sagen um ihn wie später um Albertus Magnus, Agrippa von Nettesheini und Faust. |
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