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Schlangen nehmen in vielen Mythen einen wichtigen Platz ein, einerseits als Objekt der Furcht des Menschen vor giftigen Reptilien, andererseits als Verkörperung des Wunsches nach Unsterblichkeit: Die sich häutende Schlange hat sich, volkstümlichem Glauben zufolge, wieder verjüngt, haust aber in Erdlöchern und stellt die Verbindung zur Unterwelt her. Vielfach gilt eine »Hausschlange«, der Opfer gebracht werden, als schutzspendender Ahnengeist, oder die Schlange wird als übernatürliches Wesen verehrt (Ophiolatrie). Meist wird sie aber als Widersacher betrachtet, so in der Paradieserzählung der Bibel oder im altsumerischen Epos von Gilgamesch. Der Name des altmexikanischen Gottes Quetzalcöatl bedeutet »Gefiederte Schlange«. Naassener. |
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