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Satori, die spontane Erleuchtung im Zen-Buddhismus. Dieser Bewußtseinszustand wird oft dann erreicht, wenn die Paradoxe und Widersprüche, die der Zen-Koan in sich birgt, plötzlich erkannt oder »gelöst« sind und der betreffende Mensch seine »Buddhanatur« verwirklicht.
Satori [sanskr.], die Erleuchtung im Zen-Buddhismus, auch kensho, Selbstwesens-schau, gen. Es sind Selbstzeugnisse von Zen-Meistern, die S. erfahren haben, überliefert. Dogen Zenji (12oo-1253) z. B. sagte: »Leib und Seele sind mir ausgefallen«, und Hsüeh-yen Tsu-ch’in: »Die Erfahrung war unbeschreiblich und ganz unmittelbar. Denn es gibt nichts in der Welt, womit man sie vergleichen könnte ... Als ich um mich und nach oben und unten schaute, erschien das ganze Weltall mit seinen vielfachen Gegenständen jetzt völlig anders. Was zuvor häßlich und mit Unwissen und Leidenschaften beschmutzt war, schien jetzt nichts anderes zu sein als der Ausfluß meiner eigenen innersten Natur, die in sich selbst hell, wahr und durchsichtig blieb. Dieser Bewußtseinszustand dauerte mehr als einen halben Monat.« Die Schilderungen zeigen die Erleuchtung als ein überwältigendes Erlebnis, das sich blitzartig einstellt und sprachlich nicht faßbar ist; die Berichte verweisen dennoch alle auf bestimmte Erfahrungen: Erweiterungsgefühle (alle Gegensätze erscheinen aufgehoben), Veränderungen im Ich- und Zeiterleben. Samadhi. |
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