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Medien, leblose |
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Manchen paranormal begabten Menschen genügen leblose Gegenstände, um deren Herkunft, Geschichte oder Umgebung lückenlos zu schildern und eine Verbindung von Gegenständen und Menschen zu schaffen. Einer von ihnen war Gerard Croiset (1910 1980), ein holländischer Hellseher und Heiler. 1953 beschrieb er mit einem kleinen Knochenstück in der Hand genau die Höhle, in der der Knochen gefunden wurde, und ihre Umgebung. Er berichtete über die Menschen, die in dieser Höhle gelebt hatten und über ihre religiösen Zeremonien, bei denen der Knochen eine Rolle spielte.
Croiset wurde nicht ernst genommen, bis der Finder des Knochens, der Rektor der Universität Wirtwatersrand in Südafrika, Croisets Bericht bestätigte. Er hatte den Knochen in einer Höhle in Lesotho gefunden und war überrascht, wie präzise Croiset Höhle, Bewohner und Umgebung geschildert hatte. Gerard Croiset schaute nicht nur in die Vergangenheit, er konnte auch einen Blick in die Zukunft werfen. Professor Hans Bender machte mit ihm die berühmten Platzexperimente. Hierbei machte Croiset aufgrund eines Bestuhlungsplanes Aussagen über die Personen, die bei einer Veranstaltung auf einem bestimmten Stuhl sitzen würden. Nach der Prognose wurden die Sitzplätze verlost. In den meisten Fällen trafen die Aussagen auf die späteren Sitzinhaber zu.
Noch überraschender waren die Fähigkeiten des polnischen Ingenieurs Stefan Ossowiecki, der in den 40 er Jahren an der Warschauer Universität auf Herz und Nieren geprüft wurde. Ossowiecki war imstande, durch das Berühren eines Gegenstandes aus grauer Vorzeit die damalige Welt wie ein Augenzeuge zu beschreiben. Ossowiecki hatte keinerlei Kenntnisse von Frühgeschichte oder Archäologie. Dennoch konnte er nach dem Berühren einer 15 000 Jahre alten Speerspitze eine genaue Beschreibung des täglichen Lebens im Paläolithikum (Altsteinzeit), der Lebensart der damals lebenden Menschen, ihrer Kleidung und ihres Aussehens geben.
Ein Professor für Ethnologie an der Warschauer Universität, Stanislaw Poniatowski, und sein Team überprüften den Ingenieur in mehr als dreißig Versuchen mit Gegenständen aus dem Museum. Es handelte sich um Knochen, Angelhaken, Werkzeuge, Schmuckstücke und keramische Figuren, die aus verschiedenen Epochen und Kulturen der Steinzeit, u. a. aus der Neandertalkultur, stammten. Laien hätten die Gegenstände nicht einmal identifizieren können. Doch Ossowiecki sprach über die Epochen, in denen sie entstanden waren, als ob er gerade darin leben würde. Je öfter er die Dinge berührte, umso umfangreicher wurden seine Schilderungen. Sie waren auf dem Stand der archäologischen Kenntnisse der 40 er Jahre. Doch später stellte sich heraus, dass er Einzelheiten schilderte, die der Wissenschaft damals noch gar nicht bekannt waren und erst nach seinem Tode zu wissenschaftlichen Erkenntnissen wurden. Eine Erklärung für dieses Phänomen, anhand von leblosen Medien Millionen von Jahren in die Vergangenheit zu reisen, ist bisher noch nicht gefunden worden. |
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