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Jacopone da Todi

 
       
  Jacopone da Todi, auch Jacobus de Benedictis oder de Tuderto (ca. 1230-1306), ital. Dichter und Visionär. J. war ein erfolgreicher Advokat, der sich erst nach dem Tod seiner Frau von der Welt abwandte, 1278 Franziskanermönch wurde und I0 Jahre lang in strengster Askese lebte. Seine scharfe Papstkritik brachte ihm 5 Jahre Kerker ein (1303, im Todesjahr Bonifaz’ VIII., kam er wieder frei). Seine erste Vision erlebte er auf der Toilette (entsprechende Berichte liegen auch von Luther und von einem Zen-Meister vor). Als er im Sterben lag, drängten ihn die Mitbrüder, sich mit den Sakramenten versehen zu lassen, J. aber wollte noch auf einen entfernt wohnenden Freund, Fra Giovanni, warten; hatte er doch in einem Gesicht erfahren, daß sein Freund auf dem Weg zu ihm sei. Fra Giovanni erfuhr im Gebet, daß er sogleich zu dem Sterbenden eilen müsse, und er kam noch rechtzeitig an: Vielleicht eine telepathische Kommunikation mit bewußten Inhalten bei Agent und Perzipient.  
 

 

 

 
 
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