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Holocaust-Leugner behaupten, dass die systematische Ausrottung von sechs Millionen Juden nie stattfand: Jeder, der das Gegenteil behauptet, ist entweder Teil der internationalen Verschwörung, die das vortäuscht, oder er ist auf sie hereingefallen. Die Journalisten, die die Lager sahen, die Zeugen und Überlebenden, die Pedanten, die die Beweise zusammengetragen haben, und die Richter, die Urteile gesprochen haben sie alle irren sich. Ein typischer Holocaust-Leugner ist Arthur R. Butz, Professor der Elektroingenieurstechnik an der Northwestern University in Evanston, Illinois, der den Standpunkt gegen den Holocaust etwas akademischer und überzeugender vertritt. Butz gibt zu, dass die amerikanischen Truppen tatsächlich schreckliche Leichenhaufen in Konzentrationslagern wie Dachau oder Belsen fanden, er behauptet jedoch, dass die Opfer alle an Typhus starben, der durch Läuse verbreitet worden war. Die Tatsache, dass sich alle Historiker einig sind, dass es den Holocaust gegeben hat, schreckt Butz nicht ab. Butz nennt den Holocaust nur »die Legende«, und wenn man zig Seiten über »die Legende« gelesen hat, fängt man fast an zu glauben, es handele sich wirklich um ein Märchen. »Endlösung« hieß nicht Ausrottung, versichert Butz, es ging lediglich um den Transfer von westeuropäischen Juden nach Osteuropa. Und die Geständnisse der Angeklagten in Nürnberg? Butz schreibt das Wort »Geständnisse« immer in Anführungszeichen und legt so indirekt nahe, dass sie erzwungen worden waren. Die Todeslager waren außerdem nicht exklusiv den Juden vorbehalten. In ihnen gab es auch politische Gefangene, Kriminelle, Homosexuelle und Nazigegner. Letztlich wurden im Krieg so viele Unterlagen zerstört, dass man die Zahl der Todesfälle nur schätzen kann. Vielleicht kamen nur fünf Millionen Juden ums Leben und nicht sechs ... vielleicht war es auch nur eine Million ... und nicht vergessen: Sie starben an Typhus! »Jeder denkende Mensch muß da nachdenklich werden«, beschließt Butz einen seiner Artikel. Trotz aller Kritik von Historikern und einer Menge Ärger von der jüdischen Gemeinschaft behält Professor Butz seinen Posten an der Northwestern University und kämpft tapfer weiter darum, Adolf Hitlers guten Ruf wiederherzustellen. |
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