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Gestalttherapie, eine von dem Psychoanalytiker Fritz Perls (1893-1971) entwickelte Psychotherapie, die der humanistischen Psychologie zugeordnet wird. Sie wird meistens in Einzelsitzungen unter Leitung eines G.-Therapeuten durchgeführt. Unter »Gestalt« versteht man ein organisiertes, sinnvolles und harmonisches Ganzes, das sich aus der äußeren Erscheinung und dem Hintergrund (Persönlichkeit, Erfahrung etc.) zusammensetzt. Wenn die Beziehung zwischen beiden gestört ist, entstehen Krankheiten. Unsere gewohnten Verhaltensmuster, die von diesem Hintergrund geprägt werden, haben die Funktion einer Stütze. Ziel der G. ist die Einsicht, daß Teile dieses einmal benötigten Verhaltensmusters nun nicht mehr notwendig und ein Hindernis geworden sind. Bei der G., die neben Tanz und Kunst auch alle Verfahren der modernen Psychotherapie wie Traumdeutung, Phantasiereise, Bioenergetik etc. anwendet, wird die Analyse und Deutung, wie sie in den verschiedenen Richtungen der Psychoanalyse üblich ist, vermieden. Der Patient wird ermutigt, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Wichtig ist die Körpersprache und die Konzentration auf das, was im Augenblick geschieht. Die G., die zur Selbsterkenntnis, Entfaltung der Persönlichkeit und Selbststeuerung führt, wird oft mit dem Zen verglichen. |
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