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Franz von Assisi

 
       
  Franz von Assisi, eigtl. Giovanni Bernardone (1181/2-1226), Ordensstifter und Heiliger. wie oft sagte er zukünftige übel voraus!« schreibt sein erster Biograph Thomas de Celano (t 1260). Er erkannte das »Verborgene fremder Herzen«, und in einem (auch von Thomas mitgeteilten) Fall sieht er während des Gebets in seiner Zelle »von ferne« die Ankunft eines Bruders und weiß sofort, was diesen herführt. - Als er einen Neugeborenen auf den Arm nimmt, erkennt er in ihm den künftigen Papst (Nikolaus III.). Einmal, im Jahre 1224, sitzt F. auf dem Berg Alverna, und zur gleichen Zeit sieht man ihn levitiert in Arelate (Bilokation?). Levitationen berichtet Thomas häufig: F. schwebt im Gebet in Baumhöhe, ja, zeitweise soll er dabei sogar den Blicken entschwinden. In einem seiner Ausnahmezustände führte F. einen ekstatischen Freudentanz auf. Auch außergewöhnliche Heilungen werden berichtet und ein Exorzismus an einer Besessenen. F. gilt als erster Stigmatisierter. Gör-res teilt (Thomas folgend) mit, daß die Stigmatisierung Folge einer Vision war: »Als er eines Morgens am Fest der Kreuzerhöhung betete, im herzlichen Verlangen, mit dem Herrn gekreuzigt zu werden, sah er das Gesicht eines Seraphs und zwischen den Flügeln die Gestalt eines Gekreuzigten. Als die Erscheinung verschwand, hatte sie ihm im Herzen einen großen Brand, in seinen Gliedern aber eine wunderbare Zeichnung zurückgelassen. Es waren nämlich an seinen Händen und Füßen die Zeichen der Nägel erschienen, wie er sie eben am Bilde des Gekreuzigten gesehen. Zugleich hatte er an seiner Seite ein großes, drei Finger breites Wundmal. Sämtliche Male waren blutrot, durch Zusammenziehen des Fleisches wie gerundet und oft mit Blut seine Kleider benetzend. Nie gingen sie in Eiterung über, nie wendete er Heilmittel dagegen an. Er lebte mit denselben noch zwei Jahre. Vor den Leuten verhüllte er übrigens die Male, so viel er vermochte, legte Schuhe an und trug die Hände sorgfältig bedeckt. Doch sahen bei seinen Lebzeiten viele, was sich nicht verbergen ließ. Papst Alexander und mehrere Kardinäle gaben als Augenzeugen davon Zeugnis. Nach seinem Tode sahen sie Unzählige an seiner Leiche  
 

 

 

 
 
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