|
|
John J. Robinsons Born in Blood behauptet, dass die Freimaurer (und paradoxerweise auch ihre paranoidesten Kritiker) historisch gesehen recht haben, wenn sie eine direkte Abstammung der Freimaurer von den Tempelrittern beanspruchen. Orthodoxe Historiker, die das schon immer als romantisch abgetan haben, haben laut Robinson eine Menge Beweise übersehen. Man weiß, dass die Unterdrückung der Templer durch die Inquisition in Schottland nie durchgesetzt wurde, skeptische Nicht-Freimaurer-Historiker haben nie in der Geschichte dieses Landes nach Beweisen für die Entwicklung überlebender Tempelritter zu Freimaurern gesucht. Robinson tut das und findet faszinierende Daten. Sein Hauptbeweis besteht aus Grabund Kircheninschriften, einer Neubewertung von Freimaurerlegenden und bisher unerklärten Erzählungen, wonach seltsame Verbündete die schottischen Patrioten zu verschiedenen Zeiten unterstützt haben sollen. All das summiert sich zu der überzeugenden (wenn auch nicht bewiesenen) Annahme, dass die schottischen Tempelritter unter neuem Namen überlebt und sich letztendlich zu den Freimaurern des 18. Jahrhunderts entwickelt haben. Robinson führt außerdem gute Argumente für einen Einfluß der Templer/Freimaurer auf die englische Bauernrebellion von 1381 an, was erklären könnte, warum die Malteserritter in diesem Aufstand zum Ziel von Gewalt wurden. Einer der Aufrührer, Wat Tyler, oder Wat, the Tyler, war nach Robinson ein Freimaurer (ein Mitglied einer Freimaurerloge wird nach wie vor Tyler genannt). Das Buch dokumentiert den Einfluß der Freimaurer auf Sir Francis Bacons Nova Atlantis und den Einfluß dieser utopischen Novelle auf spätere Radikale und Humanisten, beschäftigt sich jedoch nicht mit den Illuminaten. |
|