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Bibliomantie

 
       
  Bibliomantie, Divination aus Büchern, häufig der Bibel. Der an einer Deutung Interessierte schlägt das Buch aufs Geratewohl auf und zeigt mit geschlossenen Augen auf eine Zeile oder einen Abschnitt. Moslems nehmen dazu den Koran; im Mittelalter bediente man sich gern Vergils Aeneis oder Homers Ilias.

Bibliomantie, auch Bibliomantik [von griech. biblion; Buch], divinatorische Ausdeutung von Textstellen, die durch ein Zufallsverfahren in Büchern ermittelt werden, z. B. durch blindes Aufschlagen einer Seite und Deuten mit dem Finger oder einem Stäbchen auf einen beliebigen Abschnitt oder ein Wort. Mit Vorliebe wurden im Altertum und MA. hierfür die Bücher des A. T.s, sowie astrol. Werke, Orakelsammlungen (sog. Losbücher) und angeblich göttlich inspirierte Dichtungen (Sortes Homericae oder Vergilianae) benutzt. Der Gebrauch hl. Schriften zur Wahrsagerei war allerdings von der Kirche seit der Synode von Vennes (465) verboten und wurde mit Exkommunikation bestraft.
 
 

 

 

 
 
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