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Berendt, Joachim Ernst

 
       
  Berendt, Joachim Ernst (geb. 1922), Prof. h. c., 1945 Mitbegründer des Südwestfunks Baden-Baden. Sein Jazzbuch und seine über 250 Plattenproduktionen wurden in der ganzen Welt ausgezeichnet. In seinen Nadha-Brahma-Sendungen im Südwestfunk entwickelte er auf der Grundlage der westlichen und östlichen Weisheitslehren eine Theorie des Hörens (»Tao des Hörens«). Hören bedeutet für ihn, spirituell zu werden. Der westliche Mensch müsse »hörender« werden, wenn er die geistige und materielle Krise der Gegenwart überwinden und ein neues Bewußtsein erlangen wolle. In seinen Büchern Nada Brahma – Die Welt des Klangs u. Das Dritte Ohr weist er nach, daß die »Welt Klang ist«. Unter den Milliarden möglicher Schwingungen habe die Natur einige Tausende – die harmonikalen –ausgewählt, die den Proportionen des Universums (Planetenbahnen, periodisches System, genetische Codes etc.) entsprechen. In der Musik trifft dies auf die Obertonreihe und die Urklänge zu. In allen Weisheitslehren finden sich Hinweise auf diesen Urton oder -wort: Ur-Nada der Inder, Ewiger Urklang der Sufis, Logos des Johannesevangeliums, Ruach oder Urstimme des Schöpfers im AT oder Naam der Sikkhs. In seinen Musikkassetten versucht B., die nach den harmonischen Gesetzen berechneten Klänge der Planeten und den Zusammenklang sämtlicher Himmelskörper unseres Sonnensystems in einem »Supersound« musikalisch darzustellen. Gemäß dem Motto des Propheten Jesaja: »Höre, so wird deine Seele leben«, will B. den Menschen zu der Erkenntnis bringen, daß es ein Denken durch das Ohr gibt, wodurch alle Probleme spielend gelöst werden können. Wir verstehen nur die Hälfte der Welt, wenn wir sie nur sehend begreifen wollen. In Anspielung auf das Dritte Auge der östlichen Weisheitslehren, welche von der Unvollkommenheit der menschlichen Sehkraft wußten, führt B. zur Annahme eines Dritten Ohres, das der Mensch zu gebrauchen lernen müsse, um über das Hören solcher Urklänge ein kosmisches Bewußtsein zu erlangen. (Sphärenharmonie)  
 

 

 

 
 
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