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Ayahuaska, Quechua-Sprache: »Ranke der Seele«; oder Yage, bot.: Banisteriopsis caapi, eine Lianenart, die am westlichen Amazonas beheimatet ist. A. ist eine psychoaktive Pflanze, deren Wirkung auf den Alkaloiden Harmalin und Harmin beruht. Beide Stoffe sind auch in der Steppenraute (Peganum harmala) des Nahen Ostens vorhanden. Diese magische Pflanze, die der bekannte dt. Pharmakologe Lewin beschrieb (Banisteria caapi — ein neues Rauschgift und Heilmitte,; 1929), wird von den südamerikanischen Schamanen (curanderos) bei religiösen Handlungen und zur Heilung benutzt. Die Einnahme verursacht zunächst Übelkeit, dann Zustände von Euphorie und farbige Halluzinationen. Sehr häufig tauchen in den Visionen Tiere, meistens Katzen und Reptilien, auf. Weiterhin erscheinen im A.-Rausch durch Reizung der Hirnrinde hervorgerufene Lichteindrücke (Phosphene), die als geometrische Bildmuster beschrieben werden. Der Schamane muß diese geometrischen und abstrakten Muster deuten. Ob A. auch eine telepathische Wirkung hat, ist in der Literatur umstritten. Die Schriftsteller William Burrough und der Dichter Allan Ginsberg veröffentlichten 1963 ihre Erfahrungen mit dieser Droge (The Yage Letters). Man schätzt A. seitdem als ein Mittel, das einen Zugang zum kollektiven Unbewußten und den Archetypen im Sinne der Lehre von C. G. Jung ermöglicht. Da die Epiphyse (Zirbeldrüse) des Menschen ebenfalls harmalinartige Alkaloide enthält, ist A. ein sehr wirksames Mittel, um das 7. Chakra (Chakren) zu aktivieren. |
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