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Astrologie, kabbalistische |
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Astrologie, kabbalistische. Trotz der ablehnenden Haltung des Sohars, dem Grundwerk der Kabbala, gegenüber der A. (»eine lügenhafte Wissenschaft«) haben sich zahlreiche Kabbalisten mit der A. beschäftigt. Schon 1150 schrieb Avi Joseph eine Abhandlung über die Wesen, die die verschiedenen Himmelssphären bewegen und den Einfluß der Sterne. Bekannte Astrologen waren auch Ibn Esra (1092-1167), seine Zeitgenossen Abraham Chiia u. Abraham Nasi und Ibn Gabirol (um 1020/58). In der 2. Hälfte des 13. Jh. waren die Astrologen, die Alphons X., König von Kastilien, an seinen Hof holte, Rabbiner. Abraham Zacuto (14601510), der Autor des Buches Sepher Yuhasin (»Buch der Genealogien«), war der Hofastrologe des Königs Manuel von Portugal. Kennzeichnend für die k. A. ist die Verbindung der Planeten mit den zehn Sephiroth. Im Aesch Mezareph findet man folgende Zuordnung: Chockmah (Saturn), Binah u. Nezah (Jupiter), Tiphereth (Mars), Geburah (Sonne), Hod (Venus), Jesod (Merkur) u. Chesed (Mond). Ein gänzlich anderes System entwarfJacque Gaffarel (1601-1681), der die Verbindung der Planeten mit den Sephiroth verwarf. In seinem Buch Curiosites inouyes (1629) schlug er vor, die Sterne mit Linien zu verbinden, die geometrischen Gebilde sodann als hebr. Buchstaben zu interpretieren und zu Wörtern zusammenzusetzen, die als Antwort auf die Frage nach zukünftigen Ereignissen etc. gedeutet werden könnten. Dahinter steht der Gedanke, daß Gott auch die Planetenbahnen lenkt. Die gegenwärtige k. A., die nur ein Schattendasein führt, geht auf Schüler des franz. Okkultisten Eliphas Levi zurück. Mit Hilfe der praktischen Kabbala (Gematrie) wird der Vor- und Nachname in eine Zahl verwandelt, zu der dann das Geburtsdatum addiert wird. Mit Hilfe dieser Schicksalszahl werden die Grundfaktoren des Horoskops bestimmt. |
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