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Vereinigung der Gegensätze (lateinisch »coincidentia oppositorum«), mystischer Begriff aus dem indischen Yoga, der aber auch in der Kabbala, in der westlichen Magie und in der Alchemie verwendet wird. In vielen Traditionen setzt das Erreichen der Selbstverwirklichung die Transzendenz der Dualität voraus; dazu ist auch die harmonische Verschmelzung der sexuellen Gegensätze im Menschen nötig. Im Kundalini-Yoga vereinigen sich die Energiekanäle Ida und Pingala, die dem weiblichen bzw. dem männlichen Prinzip entsprechen, im höchsten Chakra, dem Sahasrara-Chakra, und in ähnlicher Weise personifiziert die himmlische Androgynie die Harmonie der Gegensätze. In der Kabbala transzendiert die höchste, »neutrale« Sephirah Kether Chokmah (den Großen Vater) und Binah (die Große Mutter). Quadratur des Kreises. |
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