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Pneuma, griechisch für Geist, eigentlich Windhauch, entspricht dem hebräischen Wort rüach (weiblich), das Wehen. In der spätantiken Theologie bedeutet »pneumatisch« daher »vom Gottesgeist inspiriert«; die pneumatische Exegese ist die göttlich begnadete Auslegung der heiligen Schriften. Der dazu fähige Mensch wird als Pneumatiker bezeichnet, gegenüber dem Psychiker (Seelenmenschen) und Hyliker (Materiemenschen). Der Sturm des ersten Pfingstfestes steht in Verbindung mit dem »Gotteswind«, wobei sich der Heilige Geist auch in Gestalt feuriger Zungen manifestiert (Pneumatophanie). Der Begriff des Gotteshauches wurde vor allem in der Gnosis hervorgehoben. |
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