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Physik und Parapsychologie

 
       
  Physik und Parapsychologie, in den letzten Jahrzehnten zeigten Physik und Tiefenps., vor allem die Jungscher Prägung, einen gewissen »Parallelismus der Denkmodelle«, bei dem vorerst noch offen bleibt, ob er sachimmanent oder hist. (»Zeitgeist«) bedingt ist; manche Autoren sehen jedenfalls in Materie und Psyche ein Außen und Innen derselben bewußtseinstranszendenten Wirklichkeit. Von diesen Voraussetzungen geht auch der Dialog zwischen Pps. und Physik aus, dessen Ziel es keineswegs ist, die parapsychischen Phänomene physikalisch zu erklären: Jordan betont vielmehr ausdrücklich, daß die Pps. auf die Physik als Erklärungsgrundlage verzichten muß, auch wenn bisher durch die von der Pps. beobachteten Phänomene noch kein Axiom der Physik notwendig verletzt worden ist. »Wenn eine physikalische Erklärung der Psi-Phänomene grundsätzlich unmöglich wäre, so bedeutet dies, daß im Bereich des Lebendigen Faktoren wirksam sind, die sich in keiner Weise auf die Gesetze und Kräfte der ’toten’ Materie zurückführen lassen. Die Parapsychologie wäre dann die Wissenschaft von diesen besonderen Faktoren und ihren Verhaltensweisen; es ist nicht ersichtlich, inwiefern dadurch der Wissenschaftscharakter der Parapsychologie bedroht sein sollte.« Zur Zeit ist der Dialog zwischen den Disziplinen für beide Seiten gewinnbringend: »Die mögliche Rolle teleologischer Gesetze in der Natur beschäftigte schon die Begründer der klassischen Mechanik. Es hatte sich nämlich gezeigt, daß sich die Grundgesetze der Mechanik besonders elegant in der Form von Integralgleichungen, die eine teleologische Interpretation nahelegten, schreiben ließen. Andererseits konnte man diese Grundgesetze jedoch auch in Form von Differentialgleichungen schreiben, die mehr anschauliche Interpretation in Form von Ursache und Wirkung erlaubten, so daß auf die Vorstellung grundlegend teleologischer Prinzipien verzichtet werden konnte. In jüngerer Zeit nun sind auch echt teleologische Systeme erörtert worden, so von Wheeler, Feynman und mir. Bislang bestand kein dringender Anlaß für eine eingehende Untersuchung solcher Systeme mit ihren inhärenten mathematischen und begrifflichen Schwierigkeiten. Die Ergebnisse der pps. Forschung aber könnten den nötigen Anstoß zu einer Untersuchung der zielorientierten Systeme geben, selbst auf die Gefahr hin, daß wir unsere aus dem Alltag heraus entwickelte intuitive Qualitätsvorstellung revidieren, bzw. z. T. sogar aufgeben müssen.«  
 

 

 

 
 
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