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Makumba (Macumba), magische, dem Wodu vergleichbare Religion, die hauptsächlich in Brasilien praktiziert wird. Im Makumba sind haitischer Volksglaube, afrikanischer Animismus, lateinamerikanischer Spiritismus sowie christliche Aspekte vereint. Der Makumba-Kult wird zuweilen als Aberglauben-Sammelsurium und Überbleibsel der schwarzen Sklavenreligion aus der Zeit des frühen 16. bis 19. Jahrhunderts angesehen, dem die Analphabeten Brasiliens weiterhin anhängen. So einfach ist er jedoch nicht einzuordnen. Er ist noch immer in populären Volksliedern und Karneval-Sambas lebendig, und die Zeremonien der Makumba-Feiertage (1. Januar und 13. Mai) werden sogar vom Fernsehen übertragen. In Rio de Janeiro und in der Provinz Guanabara soll es allein an die 40 000 Makumba-Zentren geben, und San Salvador hat 365 dieser Kirchen (eine für jeden Tag des Jahres). Jährlich feiern über eine Million Anhänger das Fest der Göttin Iemanja in Rio. Obwohl die Makumba-Religion eher die lebensfrohen Bevölkerungsschichten Brasiliens anspricht, zählen zu ihren Anhängern auch einige Intellektuelle, die diesen Kult anregender und lohnender finden als das orthodoxe Christentum. |
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