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Ideomotorik

 
       
  Ideomotorik, auch Carpenterffekt, von dem engl. Physiologen W. B. Carpenter (1813-1885) beobachteter und als ideomotorisches Gesetz bezeichneter Tatbestand, daß die bloße Vorstellung von Bewegungen solche unwillkürlich auszulösen vermag. Phänomene wie etwa das Muskellesen und das Glasrücken versucht man mit diesem Prinzip zu erklären. Psychomotorisch oder (nach William James) ideomotorisch heißen Vorstellungen, die auf physiologische (und nicht psychokinetische) Weise ohne besonderen Willensantrieb kurzschlußartig Bewegungen und Handlungen hervorrufen. Das Automatische Schreiben und das Pendeln z. B. gehören zu den ideomotorischen Erscheinungen. Entsprechend verwendet man ideosekretorisch (z. B. Speichelabsonderung bei der bloßen Vorstellung zu essen), ideosensorisch (Mit-Leiden, halluzinatorische Schmerzempfindung, die eine Vorstellung begleitet) und ideoplastisch. Zur Ideoplastik wird u. a. die Stigmatisation gerechnet, aber auch die Scheinschwangerschaft (hysterische Schwangerschaft, Schleich 1925). Manche Autoren sehen in der normalen Ideoplastik einen Vorläufer der paranormalen Ideoplastie (Materialisation).  
 

 

 

 
 
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