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Hiob

 
       
  Hiob (hebräisch «der Angefochtene ») ist der Held eines nach ihm benannten Buches, das nach den historischen und als erstes der poetischen Bücher in den dritten Teil des alttestamentlichen Kanons Aufnahme gefunden hat. Es ist eindeutig nachexilisch und dürfte zwischen dem 5. und 3. Jahrhundert entstanden sein. Das Hiobbuch erscheint als literarisches Werk mit einem einheitlichen Erzählfaden; bei näherer Betrachtung erweist es sich jedoch als Komposition aus heterogenen Elementen, die die Gestalt Hiobs unterschiedlich akzentuieren und auch im Gebrauch des Gottesnamens differieren. Inhaltlich geht es um die Frage des Leidens und der Leidensbewältigung (Theodizee). Hiob, ein weiser und gottesfürchtiger Mann, ist mit Wohlstand und Glück gesegnet. Das gibt dem Satan Anlass zu der Frage, ob er auch dann noch gottesfürchtig bliebe, wenn es ihm schlecht ergehe. Daraufhin wird Hiob von einer Kette von Unglücksschlägen getroffen (« Hiobsbotschaften »). Aber er lässt sich von Gott nicht abbringen. Nun wird das Leiden zum Gegenstand lehrhafter Erörterungen. Hiobs Freunde drängen ihn, eigene Schuld als einzig denkbare Ursache seines Leidens einzugestehen. Aber Hiob bestreitet dies. Er erwartet Antwort von Gott. Als dieser endlich das Wort ergreift, verweist er auf die wunderbar geordnete und rätselhafte Schöpfung, die keineswegs am Menschen und seinen Bedürfnissen ausgerichtet sei. Nun bekennt Hiob seine Schwäche (Hiob 40, 3 ff.) er habe ohne Einsicht geredet und widerruft «in Staub und Asche» (Hiob 42, 6). Glück und Wohlstand werden schließlich wiederhergestellt, Hiob bekommt neue Kinder, doppelten Reichtum und stirbt endlich « alt und lebenssatt» (Hiob 42, 17).  
 

 

 

 
 
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