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Hexensabbat, Versammlung der Hexen eines Covens, um magische Riten und Zeremonien durchzuführen. Beim traditionellen Hexensabbat – der eher ein Produkt der Einbildung als ein Stück Geschichte ist – kam angeblich eine große Zahl von Hexen und Hexenmeistern zusammen, scharte sich mit brennenden schwarzen Kerzen um ein Feuer oder einen Kessel und führte Opferhandlungen aus. Es hieß, der gehörnte Gott Cernunnos habe stets, auf einem Thron sitzend, daran teilgenommen, und der Hexensabbat sei immer in eine Sexorgie ausgeartet. Diese Phantasien beruhen höchstwahrscheinlich auf den visionären Erlebnissen, die durch die Verwendung von Flugsalbe und anderen halluzinogenen Mixturen hervorgerufen wurden und Halluzinationen von Flügen und sexuellen Ausschweifungen heraufbeschworen. Der moderne Hexensabbat wird alljährlich zum Jahreszeitenwechsel abgehalten. Das hat seinen Grund, denn heute gilt das Hexenwesen als wiederbelebte alte Form der Naturverehrung. Hauptsabbattage sind die Walpurgisnacht (30. April), die in der nördlichen Hemisphäre den Sommeranfang kennzeichnet, und Halloween (31. Oktober) zum Herbstende und Winterbeginn. Weitere Sabbate sind das Lammas-Fest am 1. August, das den Erntebeginn markiert, Imbolc am 1. Februar zum Frühlingserwachen und Beltane am 1. Mai als wichtiges Fruchtbarkeitsfest. |
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