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Gematria, aus griech.: geometrie, eine Methode der praktischen Kabbala, die zur Voraussetzung hat, daß jedem hebr. Buchstaben (hebr. Alphabet) ein Zahlenwert zugeordnet ist. Mit Hilfe der G. ist es möglich, ein schwer deutbares Wort in einem Bibelvers durch ein anderes Wort, dessen Buchstaben denselben Zahlenwert haben, oder durch einen Begriff, mit dem die entsprechende Zahl verbunden ist, zu erklären. So wird (AT Mos. 1,49.10 Bibel) der hebr. Text: jabo schiloh (»es wird kommen Schiloh«) auf den Messias gedeutet, denn die Konsonantenbuchstaben beider Wörter haben denselben Zahlenwert wie das hebr. maschiach (»Messias«).
Siehe auch: Kabbalah.
Gematria, von Kabbalisten angewendete okkulte Methode, hebräische Worte oder Sätze in entsprechenden Zahlenwerten auszudrükken. Worte und Sätze mit gleicher Quersumme sollen einander verwandt sein. Beispielsweise ergibt das Wort Messias (MShICh) ebenso wie das Wort Nachash (NChSh), das »die Schlange des Moses« bedeutet, die Summe 358. Christliche Kabbalisten des Mittelalters glaubten, das Bild der ehernen Schlange sei ein Urbild des gekreuzigten Christus; dementsprechend ist Christus auf mittelalterlichen Bildwerken manchmal als um ein Kreuz gewundene Schlange dargestellt. Notarikon und Temurah.
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