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Erdbebenfühligkeit, Fähigkeit, Erdbeben vorher oder auf große Entfernung zu »fühlen«; bei Tieren als sensorische Leistung beobachtet (Bender 1971: 122) und auch von Menschen behauptet. Beim Vorausfühlen läßt sich an eine nicht paranormale Sensibilität der Wahrnehmung denken, beim »Fühlen« über große Entfernungen ist vielleicht Parapsychisches mit ins Spiel. Eckermann berichtet unter dem 13. r. 1823 von einer Unterredung mit Goethes ehemaligem Kammerdiener, der ihm ein 4 Jahrzehnte zurückliegendes Erlebnis mitteilte: »Einst klingelte er mitten in der Nacht, und als ich zu ihm in die Kammer trete, hat er sein eisernes Rollenbett vom untersten Ende der Kammer herauf bis ans Fenster gerollt und liegt und beobachtet den Himmel. ’Hast du nichts am Himmel gesehen?< fragte er mich, und als ich dies verneinte: ’So laufe einmal nach der Wache und frage den Posten, ob der nichts gesehen.< Ich lief hin, der Posten hatte aber nichts gesehen, welches ich meinem Herrn meldete, der noch ebenso lag und den Himmel unverwandt beobachtete. ’Höre |
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