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Donnelly, Ignatius

 
       
  Donnelly, Ignatius (1831-1901), amerik. Politiker und Jurist, der sich intensiv mit Atlantis beschäftigte. D. vertrat in seinen Büchern Atlantis, the Antediluvi an World (1882; dt. Übers.: Atlantis, 1894) u. Ragnarök: the Age of Fire and Gravel (1883) die Auffassung, daß ein Zusammenstoß der Erde mit einem Planeten nicht nur die Eiszeit zur Folge hatte, sondern auch zum Untergang von Atlantis führte.
Donnelly, Ignatius (1831-190D, amerikanischer Jurist und Autor, der sechs Jahre lang (von 1863 bis 1869) republikanisches Mitglied des Kongresses war. Er ist im okkulten Literaturbereich wegen seiner Werke Atlantis: The Antediluvian World (1882) und Ragnarok: The Age of Fire and Gravel bekannt. Vor allem hat er als erster tiefes Interesse an den Ursprüngen von Atlantis gezeigt. Der britische Premierminister William Gladstone war so beeindruckt von Donnellys Theorien, daß er Mittel bereitstellen wollte, um den versunkenen Kontinent im Atlantischen Ozean zu orten. Gladstone vermochte jedoch seine politischen Kollegen nicht von diesem Unternehmen zu überzeugen. 1894 erschien in Leipzig die erste deutschsprachige Ausgabe von Atlantis und bildete die Grundlage für eine ganze Schule atlantischer Kosmologie, die Hanns Hörbiger beeinflußte und in der Folge auch etliche Nationalsozialisten, darunter Adolf Hitler und Heinrich Himmler. Hörbiger glaubte, Atlantis sei von einem mondgroßen Trabanten versenkt worden. Seine Theorien von kosmischen Zyklen trugen maßgeblich zur Entstehung der Idee einer deutschen Herrenrasse bei, derzufolge einige Rassen und Nationen (vor allem die Arier) in »günstigen« evolutionären Zeiträumen entstanden sein sollen, während andere Rassen (etwa Juden und Neger) ihre Entstehung angeblich »ungünstigen« kosmischen Zyklen verdanken. Ignatius Donnelly konnte natürlich nicht ahnen, zu welchen Mißinterpretationen sein Werk Anlaß geben würde. Allerdings hatte er selbst auch etwas von einem Exzentriker an sich. 1885 verlor er das Interesse an Atlantis und widmete sich mit Vehemenz der Frage, wer eigentlich »wirklich« Shakespeares Stücke geschrieben habe. In seinem Buch The Great Cryptogram schloß er sich der schon 1785 von Reverend James Wilmot vertretenen Auffassung an, der mysteriöse Urheber von Shakespeares Werken sei niemand anders als Francis Bacon, der Viscount von St. Albans und ehemaliger Lordkanzler Englands. The Great Cryptogram ist inzwischen in Vergessenheit geraten, wohingegen Donnellys Atlantis weiterhin einen gewissen Bekanntheitsgrad hat.
 
 

 

 

 
 
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