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Bavent, Madeleine |
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Bavent, Madeleine (1607-1647), franz. Nonne, die in einer von ihr diktierten und posthum veröffentlichten Autobiographie (Histoire de Madeleine de Bavent, 1652; dt. Übers.: Bekenntnisse der Hexe Madeleine Bavent, 1980) die Besessenheitsepidemie (Besessenheit) in Louviers in der Normandie beschreibt. Es ist der dritte Fall einer solchen Epidemie, die im 17. Jh. in Frankreich grassierte. Vorausgegangen waren 1611 die Affäre um den Priester Gaufridi und 1634 der Fall der Schwester Des Anges in Loudoun. Die Beichtväter des Klosters von Louviers waren Anhänger der gnost. Sekte der Adamiten und ihrer späten Nachfahren, der böhmischen Taboriten, die den Gottesdienst nackt praktizierten. Als diese Vorgänge (1642) bekannt wurden, schützten die Nonnen Besessenheitssymptome vor, um einer Bestrafung zu entgehen. B. gestand bei den Verhören, eine Hexe zu sein. 1647 wurde sie zu lebenslänglicher Einzelhaft verurteilt und ihr Beichtvater Boulle lebendig auf dem Marktplatz in Rouen verbrannt. |
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