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Alektryomantie, griech.: alectryon = »Korn« u. manteia = »Weissagung«, Wahrsagen aus Körnern. Ein Hahn wird in einen Kreis aus Körnern gesetzt, um den die Buchstaben des Alphabets gelegt werden. Die einzelnen Körner, die der Hahn aufpickt, gehören zu einem Buchstabenfeld, das zu einem Wort zusammengesetzt werden kann. Wenn man auf eine Frage ein Ja oder Nein erwartet, werden zwei Körnerhäufchen aufgeschichtet, die so markiert werden, daß rechts die Bejahung und links die Verneinung bedeutet.
Alektryomantie, auch Alektoromantie [von griech. alektor; Hahn], mantische Verfahren, bei denen ein Hahn eine Rolle spielt. Eine klassische Form bildete das Verstreuen von Getreidekörnern auf einer mit dem . Alphabet beschriebenen Tafel . Die Reihenfolge der Buchstaben, in welcher der Hahn die Körner pickte, wurde als Information verstanden und gedeutet. Auch das Krähen des Tieres konnte im Orakel verwendet werden. — Die Pps. muß beim Verständnis der antiken Orakel-form berücksichtigen, daß eine (unbewußte) mental-suggestive Beeinflussung des Hahns durch den Wahrsagenden nicht ausgeschlossen werden kann; vor allem aber muß bedacht werden, daß bei der Deutung ps. und pps. Faktoren von Bedeutung sein können.
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