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Einer der bekanntesten Träume dieser Art kündigte einen Präsidentenmord an. Der 16. Präsident der Vereinigten Staaten, Abraham Lincoln, erzählte am Abend des 14. April 1865 mehreren Freunden von einem außergewöhnlichen Traum. In der Nacht zuvor sei er schweißgebadet aufgewacht. Er habe im Traum ein Schluchzen gehört und sei ihm durch das Weiße Haus gefolgt. Er sei in einen ihm unbekannten Raum gekommen, wo ein mit dem Sternenbanner geschmückter Sarg stand. Er habe den Wache haltenden Gardesoldaten gefragt, wer gestorben sei. Die Antwort: »Der Präsident. Man hat ihn umgebracht.«
Am nächsten Abend, dem 15. April 1865, wurde Präsident Abraham Lincoln im Theater von einem fanatischen Südstaatler, dem Schauspieler J. W. Booth erschossen. Auch die Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand von Osterreich Ungarn am 28. Juni 1914 wurde im Traum vorausgesehen. Bischof Joseph Lanyi, der Erzieher des Herzogs, träumte, Franz Ferdinand sei bei einer Wagenfahrt in Sarajevo erschossen worden. Der Bischof schrieb den Traum nieder und versuchte, seinen Zögling zu warnen. Doch schon am selben Tag erhielt er ein Telegramm, das das Attentat schilderte, wie er es geträumt hatte. Warum prophetische Träume zumeist tragische Inhalte haben, ist unerklärlich. Der im 17. Jahrhundert berühmte Schauspieler Champesle erzählte von einem Traum, in dem er sah, wie seine verstorbene Mutter ihm zuwinkte. Er ließ im Anschluss an den Traum seine eigene Totenmesse lesen und zahlte auch gleich dafür. Nach dem Ende der Messe brach er vor der Tür zusammen und starb. |
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