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Mneme [griech.; Gedächtnis, Erinnerung], von dem dt. Zoologen Richard Wolfgang Semon (1859-1918), der auch den Ausdruck Engramm einführte, geprägter Begriff. Um das Problem der Vererbung erworbener Eigenschaften lösen zu können, nahm Semon an, Sinneseindrücke führten zu dauernden Veränderungen in den Nerven; diese Engramme (Spuren) ermöglichen die Leistungen der Assoziation und der Erinnerung, außerdem gehen sie in das Erbgut ein. Die Summe dieser Veränderungen heißt M. Die Theorie erinnert anCarus’ Leibesgedächtnis. Ein Nachweis der M. konnte bislang nicht durchgeführt werden; wäre er möglich, so könnte die Telepathie als eine Form des Hellsehens betrachtet werden, weil dann psychische Inhalte physische Gestalt haben. |
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