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Der Internal Revenue Service (IRS) ist die gefürchtetste und meistgehaßte Institution in den USA. Eine typische Anti-IRS-Website informiert uns, dass der IRS nicht buchstäblich zur Regierung gehört: Er ist eine private Aktiengesellschaft, eingetragen 1933 in Delaware; er kassiert keine Steuern, sondern »Beiträge« [tribute] (d.h., das Geld, das der IRS den amerikanischen Bürgern wegnimmt, geht direkt zur Federal Reserve Bank, die es als »Kredit des US-Schatzamtes« hält, also als Zinsen auf die Staatsschulden). Die Federal Reserve ist ebenfalls keine Regierungsbehörde, sondern eine Privatgesellschaft, die 12 Familien gehört einer amerikanischen und 11 ausländischen Familien. Dem Gesetz nach müßte man nicht einmal eine Steuererklärung abgeben, sagen viele libertäre Kritiker. Das Einkommensteuergesetz hat sich nie die Mühe gemacht, die Steuerzahler zu verpflichten; wer das Risiko nicht scheut, kann auf seinem Recht zu Nichtwillfährigkeit bestehen und denen sagen, sie sollen den Steuersatz selbst herausfinden. Und man muß ihnen kein Fitzelchen Papier geben, um ihnen dabei zu helfen. Philip Marsh, der Autor von Compleat Patriot, konnte in achtjähriger Suche kein Gesetz finden, das Kooperation mit der IRS verlangt. (Obwohl das de jure wahr ist, ist es de facto noch lang nicht wahr: Diejenigen, die es mit der Non-Kooperation versucht haben, führten endlos lange Prozesse, die stets mit Geldoder Gefängnisstrafen oder mit beidem geendet haben. Aber natürlich gibt es auch Verfahren, die noch laufen.) Theorie und Praxis der IRS verursacht nach der unten angegebenen Website 1000 Todesfälle pro Monat in den Vereinigten Staaten, dazu die Hälfte aller Scheidungen und 75 Prozent der Konkurse. Hauptsächlich kommt der Haß gegen das amerikanische Steuersystem jedoch von der unverkennbaren Ähnlichkeit zwischen Steuereinzieher und Bandit, wie sie in der libertären Literatur immer wieder beschrieben worden ist, aber nie besser als mit den Worten des Anwalts und Individualisten Lysander Spooner: Tatsache ist, dass die Regierung, wie ein Straßenräuber, zu einem Mann sagt: »Geld oder Leben ... « Aber der Straßenräuber trägt ganz allein die Verantwortung, die Gefahr und das Verbrecherische seiner eigenen Tat. Er behauptet nicht, das (gestohlene) Geld zu unserem Nutzen zu verwenden. Er behauptet nicht, etwas anderes als ein Räuber zu sein. Wenn der Straßenräuber unser Geld hat, verschwindet er. Er besteht nicht darauf, uns gegen unseren Willen auf der Straße zu folgen und sich als unser Souverän aufzuspielen, wegen des »Schutzes«, den er uns anbietet. Der Räuber fährt auch nicht fort, uns zu »beschützen«, indem er uns befiehlt, uns zu verbeugen und ihm zu dienen, indem er uns sagt, was wir tun sollen und was nicht, er beraubt uns nicht aufs neue, sooft er dazu Lust hat; und er brandmarkt uns nicht als Rebellen, Verräter und Feinde des Vaterlandes und schießt uns nicht gnadenlos über den Haufen, sobald wir sein Recht anzweifeln oder uns weigern, ihm Gehorsam zu leisten. Der Räuber ist zu sehr Gentleman, um sich in solchen Verbrechen und Schurkereien zu ergehen. Kurz, er verlangt nicht, zusätzlich zu unserem Geld, dass wir seine Sklaven seien. |
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