Christenlehre

Die ChL ist in einzelnen Landeskirchen der EKD als gottesdienstund gemeindebezogene Fortbildung junger Christen nach der Konfirmation noch heute üblich. Die Kirche in der DDR dagegen bezeichnet mit ChL die dort in und von allen Kirchengemeinden für Kinder vom 6. bis zum 15. Lebensjahr zur freiwilligen Teilnahme angebotene christliche Unterweisung, die schon seit 1945 den Religionsunterricht der Schulen abgelöst hat. Für die Kinder und Jugendlichen, deren überwiegende Mehrzahl in der staatlichen >Freien Deutschen Jugend< der DDR organisiert sind und sich der vom Staat gewünschten >Jugendweihe< — eine Art sozialistisch-atheistischer Konfirmation — unterziehen, bringt die Teilnahme an der ChL nicht selten ihren Lebensweg erschwerende Probleme mit sich. Die nur kleinen, häufig jahrgangsübergreifenden Gruppen gewinnen in dieser Lage ein meist sehr klares Verhältnis zum christlichen Glauben und entwickeln menschlich einladende und für jeden offene Formen gemeinsamen, jugendgemäßen Lernens und Lebens. Auch der Konfirmandenunterricht ist in den Gesamtplan («Rahmenplan«; in der Zeitschrift >ChL< 1977) und den Ablauf der ChL einbezogen; die Jugendarbeit schließt sich mit vielfältigen Angeboten an. P. C. B. Jugendarbeit; Kirche in der DDR; Konfirmation; Religionsunterricht

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